Sie haben eine brillante Geschäftsidee und die Vision, diese zum Erfolg zu führen. Doch wie finanzieren Sie Ihr Vorhaben? Gerade in der Anfangsphase kann die richtige Finanzierung entscheidend sein.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen 12 unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten vor, die Gründer:innen auf ihrem Weg zum erfolgreichen Unternehmen nutzen können. Entdecken Sie die Optionen, die am besten zu Ihnen und Ihrem Business passen.
Jedes Unternehmen durchläuft in seiner Entwicklung unterschiedliche Phasen – und jede dieser Phasen hat eigene Herausforderungen und Bedürfnisse in Bezug auf die Finanzierung.
Als Gründer:in ist es essentiell, diese Phasen zu verstehen, um zum richtigen Zeitpunkt die passende Finanzierung sicherzustellen. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die zentralen Finanzierungsphasen werfen, die ein Start-up typischerweise durchläuft.
In der Early Stage, oder auch Seed-Phase genannt, steht in der Regel die Entwicklung der Geschäftsidee im Vordergrund. Das Unternehmen hat möglicherweise noch keine oder nur geringe Umsätze. Die Unternehmensfinanzierung in dieser Phase dient oft für Folgendes:
Hier kommen häufig Geldgeber wie Familie und Freunde, Business Angels oder auch staatliche Förderungen ins Spiel.
Sobald Ihr Start-up den Markt betritt und die ersten Umsätze generiert, sprechen wir von der First Stage oder Start-up-Phase. In dieser Phase sind Ziele etwa:
Die Finanzierungsbedürfnisse sind hier meist höher als in der Early Stage. Venture Capital-Gesellschaften oder größere Investorengruppen könnten nun interessante Partner werden.
Die Later Stage, auch Wachstumsphase genannt, kennzeichnet den Zeitpunkt, an dem Ihr Unternehmen bereits etabliert ist und signifikante Umsätze erzielt. Nun geht es um die folgenden Zielsetzungen:
In dieser Phase sind die Finanzierungssummen oft deutlich höher, und es kommen neben Venture Capitalists auch Banken oder Börsengänge als Finanzierungsoptionen in Frage.
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Damit Sie genau die richtige Finanzierung für Ihr Unternehmen und Ihre Entwicklungsphase finden, stellen wir Ihnen im Folgenden 12 Möglichkeiten vor, wie Sie Ihre Existenzgründung finanzieren können:
Beim Bootstrapping geht es darum, ein Unternehmen aus den eigenen Mitteln heraus durch Eigenkapital zu gründen und zu wachsen, ohne externe Finanzierung in Anspruch zu nehmen.
Diese Methode steht für Unabhängigkeit und Disziplin, da die Gründer:innen ihre Geschäftsstrategie mit beschränkten Ressourcen umsetzen müssen. Indem sie auf ihre eigenen Ersparnisse oder den Cashflow des Unternehmens zurückgreifen, behalten sie die volle Kontrolle und vermeiden Schulden oder eine Verwässerung ihrer Anteile.
Vorteile:
Nachteile:
Diese Art der Finanzierung beruht auf Vertrauen und persönlichen Beziehungen. Freund:innen, Familie und Bekannte investieren in Ihre Idee, oft basierend auf persönlicher Überzeugung und nicht nur auf rein wirtschaftlichen Faktoren. Während dies einen schnellen und oft flexiblen Zugang zu Kapital ermöglichen kann, bringt es auch eine besondere Verantwortung mit sich, da private Beziehungen im Spiel sind.
Vorteile:
Nachteile:
Kredite für Selbstständige und Unternehmen sind eine traditionelle Finanzierungsform, bei der Banken oder andere Finanzinstitutionen nach Prüfung Ihrer Bonität und Geschäftsidee Kapital zur Verfügung stellen. Sie eignen sich besonders für Geschäftsmodelle mit klarer Struktur und vorhersehbaren Einnahmen, da die Rückzahlungsbedingungen in der Regel festgelegt sind.
Vorteile:
Nachteile:
Lesetipp
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Förderkredite sind spezielle Darlehen, die von staatlichen oder halbstaatlichen Institutionen mit dem Ziel angeboten werden, bestimmte Branchen, Innovationen oder soziale Vorhaben zu unterstützen. Sie bieten oft günstigere Konditionen als herkömmliche Bankkredite und können für Start-ups eine attraktive Möglichkeit sein, an Kapital zu gelangen.
Vorteile:
Nachteile:
Eine alternative Finanzierungsmöglichkeit für Start-ups besteht im Crowdfunding. Über verschiedene Crowdfunding-Plattformen können Sie Ihre Geschäftsidee einem fremden Publikum in Form von Videos, Bildern, Texten und Produkten vorstellen und sich Vorbestellungen sichern (Reward-based-Crowdfunding). Wenn kein Eigenkapital vorhanden ist, können Sie folglich über diese Vorfinanzierung Gelder zur Realisierung Ihrer Projektidee einsammeln.
Oftmals sind die Gegenleistungen für die Gelder mit einer persönlichen Note oder anderen Privilegien für Erstkäufer:innen versehen – z.B. mit einem signierten Artikel oder exklusiven Produktvarianten.
Als Abwandlung des Reward-based-Crowdfundings bestehen das Lending-based-Crowdfunding und das Equity-Based-Crowdfunding. Im Gegensatz zu der bereits vorgestellten Variante, leihen Sie sich beim Lending-based-Crowdfunding das Geld von den Teilnehmer:innen oder vergeben Anteile an Ihrer Unternehmung (Equity-based-Crowdfunding).
Vorteile:
Nachteile:
Crowdinvesting
Während es beim Crowdfunding häufig um die Unterstützung kreativer oder sozialer Vorhaben ohne direkte finanzielle Beteiligung geht, steht beim Crowdinvesting der finanzielle Ertrag im Vordergrund. Hier können Investor:innen mit anderen in Projekte oder Unternehmen investieren und dafür Unternehmensanteile oder Renditen erhalten.
Venture Capital-Investor:innen sind professionelle Gruppen, die Management, operative Erfahrung und Kapital in vielversprechende Start-ups investieren. Sie suchen in der Regel nach Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial und sind bereit, erhebliche Summen zu investieren, um dieses Wachstum zu unterstützen und von ihm zu profitieren.
Vorteile:
Nachteile:
Bereit, Unternehmensanteile abzutreten? Business Angels sind private Investor:innen, die neben Geld auch Branchen-Know-how und wertvolle Netzwerke mitbringen. Es geht nicht nur um Kapital, sondern auch um Synergien. Ein passendes Gründerteam und Produkt sind daher essenziell für sie.
Obwohl sie meist zwischen 50.000 € und 200.000 € investieren, erwarten sie eine frühe Unternehmensphase, realistische Bewertung und klare Exit-Strategie. Ein solches Investment dauert in der Regel etwa fünf Jahre.
Vorteile:
Nachteile:
Wo finde ich Business Angles?
In Deutschland und Europa gibt es eine Vielzahl an öffentlichen Förderprogrammen für Gründer:innen. Leider ist der Glaube weit verbreitet, dass diese Förderungen nur mit einem erheblichen Antrags- und Verwaltungsaufwand verbunden sind und die Chancen für die Bewilligung gering sind.
Wir können Sie beruhigen: Die Antragstellung der staatlichen Förderprogramme lohnt sich in jedem Fall. Anbei finden Sie eine Auswahl bekannter Förderprogramme, die Ihnen bei Ihrer Existenzgründung helfen können:
Die öffentlichen Förderprogramme variieren von Bundesland zu Bundesland. Schauen Sie einfach mal auf den offiziellen Seiten der Länder oder des Bundes vorbei und informieren Sie sich über die unterschiedlichen Förderangebote.
Vorteile:
Nachteile:
Inkubatoren sind Organisationen oder Einrichtungen, die Start-ups in ihrer Frühphase unterstützen. Sie bieten jungen Unternehmen nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch Ressourcen wie Büroräume, Beratung und Schulungen.
Meist geht es dabei um eine längerfristige Beziehung, in der die jungen Unternehmen sich in einer geschützten Umgebung entwickeln können. Für Gründer:innen, die gerade erst mit ihrer Geschäftsidee starten und sowohl Finanzierung als auch eine intensive Betreuung suchen, sind Inkubatoren ideal.
Vorteile:
Nachteile:
Accelerators sind Programme, die darauf abzielen, das Wachstum von Start-ups in einer relativ kurzen Zeitspanne stark zu beschleunigen. Diese Programme dauern in der Regel zwischen drei und sechs Monaten und bieten neben Kapital auch Mentoring, Schulungen und oft den Zugang zu einem Netzwerk von Investoren.
Accelerators sind besonders für Start-ups geeignet, die bereits einen ersten Prototypen oder ein Minimum Viable Product (MVP) haben und jetzt schnell skalieren möchten.
Vorteile:
Nachteile:
Gründerwettbewerbe sind Veranstaltungen, bei denen Start-up-Gründer:innen ihre Geschäftsideen vor einer Jury präsentieren können. Die besten Ideen oder Präsentationen werden meist mit Preisgeldern, Sachpreisen oder auch mit der Möglichkeit zur Weiterbildung belohnt.
Für Gründer:innen, die von ihrer Idee überzeugt sind und diese gut präsentieren können, bieten Wettbewerbe eine gute Chance, Startkapital und Aufmerksamkeit zu generieren.
Vorteile:
Nachteile:
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Jede Idee hat das Potenzial zu wachsen und zu gedeihen, doch oft steht zwischen Geschäftsidee und Umsetzung die Frage der Finanzierung. Für viele Geldgebende ist es wichtig, nicht nur an die Idee zu glauben, sondern auch sicherzustellen, dass das Gründerteam gut vorbereitet ist. Hier kommen die wichtigsten Voraussetzungen ins Spiel, die Sie beachten sollten, wenn Sie auf der Suche nach einer Finanzierung sind.
Ein Businessplan ist weit mehr als nur ein Dokument – er ist das Fundament Ihrer Geschäftsidee. Hier beschreiben Sie detailliert, was Ihr Unternehmen ausmacht, welche Ziele Sie verfolgen und wie Sie diese erreichen möchten.
Geldgebende wollen sehen, dass Sie Ihren Markt kennen, den Wettbewerb analysiert haben und klare Strategien für Wachstum und Erfolg entwickelt haben.
Der Finanzplan gibt Aufschluss darüber, wie Sie Ihr Geld einsetzen möchten, und bietet Prognosen für die kommenden Jahre. Hier zeigen Sie, wie rentabel Ihr Geschäftsmodell ist, welche Umsätze Sie erwarten und welche Kosten anfallen werden.
Es ist entscheidend, hier realistisch zu planen und sowohl optimistische als auch pessimistische Szenarien zu berücksichtigen.
Das Pitch Deck ist Ihre Visitenkarte für Investor:innen. In einer kurzen und prägnanten Präsentation stellen Sie Ihre Geschäftsidee, Ihr Team und Ihre Vision vor. Hier geht es darum, in kurzer Zeit zu überzeugen und das Interesse von potenziellen Geldgeber:innen zu wecken.
Ein gutes Pitch Deck ist klar, präzise und zeigt sowohl den Bedarf für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung als auch das Potenzial für Wachstum und Erfolg – das hilft enorm, um Investor:innen zu finden.
In der Unternehmensfinanzierung lassen sich die Finanzierungsformen in Innen- und Außenfinanzierung unterteilen. Die Innenfinanzierung umfasst Mittel, die aus dem Unternehmen selbst generiert werden, zum Beispiel durch Gewinnthesaurierung oder Abschreibungen. Die Außenfinanzierung hingegen bezieht Mittel von außerhalb des Unternehmens.
Dies schließt Eigenfinanzierung durch Einlagen der Eigentümer:innen oder Aktionär:innen und Fremdfinanzierung durch Kredite oder Anleihen ein. Auch Mischformen wie Mezzanine-Kapital, das Elemente von Eigen- und Fremdkapital kombiniert, fallen unter die Außenfinanzierung. Weitere spezifische Optionen sind Leasing, Factoring oder öffentliche Fördermittel, die je nach Bedarf und Situation des Unternehmens ausgewählt werden können.
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