Notarkosten steuerlich absetzen: Sparpotenzial bei Beurkundungen

Notarkosten können in vielen Lebenssituationen eine Rolle spielen – sei es bei der Firmengründung, dem Kauf einer Immobilie oder der Regelung von Erbschaften. Doch die Frage, ob diese Kosten steuerlich absetzbar sind, sorgt oft für Verwirrung.

Tatsächlich gibt es klare Regelungen, wann und wie Notarkosten in der Steuererklärung geltend gemacht werden können. Wer die Voraussetzungen erfüllt, kann damit bares Geld sparen.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Notarkosten steuerlich absetzbar sind, für welche Personengruppen dies gilt und wie Sie diese korrekt in der Steuererklärung eintragen.

Ob Notarkosten steuerlich absetzbar sind, hängt davon ab, in welchem Zusammenhang sie anfallen und welche Art von Einkünften erzielt wird. Insbesondere Unternehmer:innen, Vermieter:innen und Erb:innen haben in bestimmten Fällen die Möglichkeit, Notarkosten steuerlich geltend zu machen.

Für Unternehmer:innen zählen Notarkosten zu den Betriebsausgaben, sofern sie im Zusammenhang mit dem Betriebsvermögen oder unternehmerischen Tätigkeiten stehen. Beispiele sind:

• der Erwerb einer gewerblich genutzten Immobilie

• die Gründung eines Unternehmens (z.B. GmbH oder UG)

• Änderungen am Gesellschaftsvertrag oder am Handelsregistereintrag

Diese Ausgaben mindern den steuerpflichtigen Gewinn und können vollständig in der Steuererklärung angesetzt werden.

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Notarkosten, die im Zusammenhang mit der Erzielung von Mieteinnahmen stehen, gelten als Werbungskosten. Das bedeutet, sie können in voller Höhe steuerlich berücksichtigt werden, zum Beispiel bei:

• dem Kauf einer Immobilie, die anschließend vermietet wird.

• Notarkosten für die Beurkundung von Grundschulden, die zur Finanzierung einer Mietimmobilie dienen.

Wenn Sie Ihre Immobilie dagegen ausschließlich privat nutzen, können die Notarkosten in der Regel nicht abgesetzt werden – es sei denn, es handelt sich um das häusliche Arbeitszimmer, das anteilig steuerlich berücksichtigt wird.

Notarkosten, die im Rahmen einer Erbschaft anfallen, können steuerlich absetzbar sein, wenn sie im Zusammenhang mit einer Mietimmobilie stehen. Beispiele sind:

• Notarkosten für die Beurkundung des Erbscheins

• Gebühren für die Grundbuchänderung bei einer geerbten Mietimmobilie

Nicht alle Notarkosten können in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Entscheidend ist, ob die Notarkosten steuerlich absetzbar sind, also im Zusammenhang mit der Erzielung von Einnahmen stehen. Wenn dies der Fall ist, lassen sie sich als Betriebsausgaben, Werbungskosten oder Anschaffungsnebenkosten ansetzen.

Beispiele hierfür sind:

• Notarkosten für den Kauf einer vermieteten Immobilie

• Beurkundungen, die der Gründung eines Unternehmens dienen

• Kosten für die Änderung des Grundbuchs bei Mietimmobilien oder Betriebsvermögen

Hingegen sind Notarkosten, die rein privaten Zwecken dienen, in der Regel nicht absetzbar. Dazu zählen etwa Kosten für den Kauf einer selbstgenutzten Immobilie, Testamentserstellungen oder Vorsorgevollmachten.

Ja, Notarkosten, die im Rahmen einer Firmengründung anfallen, sind steuerlich absetzbar. Sie zählen zu den Betriebsausgaben und können vollständig geltend gemacht werden. Dazu gehören:

• Notarkosten für die Gründungsurkunde einer GmbH oder UG

• Beurkundungen zur Änderung des Gesellschaftsvertrags

• Kosten für die Eintragung ins Handelsregister

Diese Ausgaben mindern den steuerpflichtigen Gewinn und sollten im Rahmen der Steuererklärung angegeben werden.

Ob die Notarkosten bei einer Hausüberschreibung steuerlich absetzbar sind, hängt von der Nutzung der Immobilie ab:

• Vermietete Immobilie: Die Notarkosten können als Werbungskosten angesetzt werden, da sie im Zusammenhang mit der Erzielung von Mieteinnahmen stehen.

• Privat genutzte Immobilie: Bei einer ausschließlich privaten Nutzung können die Notarkosten in der Regel nicht abgesetzt werden. Eine Ausnahme bildet ein häusliches Arbeitszimmer, sofern dieses steuerlich anerkannt wird.

In den meisten Fällen sind Notarkosten für ein Testament nicht steuerlich absetzbar, da sie ausschließlich privaten Zwecken dienen.

Es gibt jedoch Ausnahmen: Wenn das Testament in direktem Zusammenhang mit der Verwaltung von Betriebsvermögen oder einer vermieteten Immobilie steht, könnten die Kosten im Einzelfall als Betriebsausgaben oder Werbungskosten geltend gemacht werden. Eine individuelle Prüfung durch eine Steuerberatung ist hier empfehlenswert.

Wenn Sie eine Vorsorgevollmacht benötigen, sollten Sie wissen, dass die dafür anfallenden Notarkosten in der Regel nicht steuerlich absetzbar sind. Da diese Beurkundungen überwiegend privaten Zwecken dienen und keinen Bezug zur Erzielung von Einkünften haben, können sie weder als Betriebsausgaben noch als Werbungskosten in der Steuererklärung berücksichtigt werden.

Ob Notarkosten bei einer Schenkung steuerlich absetzbar sind, hängt davon ab, ob die Schenkung im Zusammenhang mit der Erzielung von Einkünften steht:

• Betriebsvermögen oder vermietete Immobilie: Wenn eine Schenkung im Kontext von Betriebsvermögen oder einer vermieteten Immobilie erfolgt, können die Notarkosten unter Umständen als Betriebsausgaben oder Werbungskosten abgesetzt werden.

• Privatvermögen: Bei Schenkungen, die rein privater Natur sind, wie etwa bei der Übertragung eines Eigenheims, können die Notarkosten nicht steuerlich geltend gemacht werden.

Notarkosten zählen in der Regel nicht zu den haushaltsnahen Dienstleistungen. Haushaltsnahe Dienstleistungen umfassen Tätigkeiten, die normalerweise von Ihnen oder anderen in Ihrem Haushalt erledigt werden können, wie Reinigung oder Gartenarbeit. Notarkosten entstehen jedoch durch notarielle Dienstleistungen, die spezifische Fachkenntnisse erfordern, wie z.B. Beurkundungen oder Beglaubigungen, und fallen daher nicht in diese Kategorie.

Diese Kosten sind weder haushaltsnah noch steuerlich absetzbar in diesem Kontext. Sollten Sie dennoch Zweifel haben, empfiehlt es sich, Rücksprache mit einer Steuerberatung zu halten, um Klarheit über mögliche steuerliche Absetzbarkeiten zu erhalten.

Notarkosten können je nach Art und Zweck in Ihrer Steuererklärung an verschiedenen Stellen eingetragen werden. Hier sind die gängigen Kategorien und deren Eintragungsorte:

• Betriebsausgaben: Notarkosten im Rahmen einer Firmengründung werden als Betriebsausgaben verbucht. Solche Ausgaben umfassen Gründungsurkunden oder Handelsregistereintragungen und sind in der Anlage G oder S je nach Unternehmensform einzutragen.

• Werbungskosten: Notarkosten zur Erzielung von Mieteinnahmen, wie die Beurkundung von Grundschulden, zählen als Werbungskosten. Diese Kosten tragen Sie in der Anlage V (Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung) ein.

• Anschaffungsnebenkosten: Beim Immobilienkauf fallen Notarkosten an, die als Anschaffungsnebenkosten gelten. Diese werden im Rahmen der Abschreibung (AfA) in der Anlage zur Abschreibung der Immobilie berücksichtigt.