Unternehmensgründung: Unsere Checkliste für die Gründung Ihrer Firma

Die Gründung eines Unternehmens ist ein spannendes, aber auch herausforderndes Unterfangen. Der Prozess der Unternehmensgründung sollte sorgfältig geplant und strukturiert angegangen werden, damit Ihre Firma von Anfang an gut aufgestellt ist.

Um Ihnen den Weg dorthin zu erleichtern, haben wir diese Checkliste zur Unternehmensgründung zusammengestellt, die Ihnen hilft, jeden wichtigen Schritt systematisch abzuarbeiten. Ob Sie sich neu selbstständig machen oder eine bestehende Geschäftsidee weiterentwickeln möchten – diese Checkliste begleitet Sie von der ersten Idee bis zur vollständigen Umsetzung Ihrer Unternehmensgründung.

Der erste Schritt zur Unternehmensgründung ist die Entwicklung einer klaren und tragfähigen Geschäftsidee. Ihre Idee sollte auf einer gründlichen Marktanalyse basieren und ein echtes Bedürfnis Ihrer Zielgruppe ansprechen.

Überlegen Sie, welches Problem Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung lösen kann und wie Sie sich von der Konkurrenz abheben können. Sobald Sie eine erfolgversprechende Idee haben, ist es wichtig, diese zu konkretisieren.

Erstellen Sie ein detailliertes Konzept, das Ihre Vision, Ihre Zielgruppe und Ihre Marktstrategie definiert. Dieses Konzept bildet die Grundlage für alle weiteren Schritte.

Um Ihre Geschäftsidee zu finden, können Sie verschiedene Kreativtechniken nutzen, wie:

• Brainstorming
• Brainwriting und Brainwalking
• Relevanzbaumanalyse
• Walt-Disney-Methode
• Mindmap
• Cluster
• 6-3-5-Technik
• Flip-Flop

Ein fundierter Businessplan ist das Herzstück jeder erfolgreichen Unternehmensgründung. Er dient als Leitfaden für Ihr Unternehmen und als überzeugendes Dokument für Investor:innen, Banken oder andere Institutionen. Je nach Zielgruppe sollte der Plan unterschiedliche Schwerpunkte setzen: Investor:innen legen Wert auf Wachstumspotenzial, Banken auf Bonität und Sicherheiten.

Ihr Businessplan sollte die Geschäftsidee klar erläutern, langfristige Ziele definieren und eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung beinhalten, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit zu prüfen. Wichtig ist auch die Auseinandersetzung mit Marke, Markenschutz und einer gründlichen Konkurrenzanalyse.

Ein gut strukturierter Businessplan ist unverzichtbar, wenn Sie sich selbstständig machen. Nicht nur als Checkliste für Ihre weitere Gründung ist der Plan relevant, sondern auch, um Investor:innen, Banken und anderen wichtigen Akteur:innen Ihre Vision und Strategie überzeugend zu vermitteln.

Die Wahl der passenden Rechtsform ist ein entscheidender Schritt in der Unternehmensgründung. Die Unternehmensform hat weitreichende Auswirkungen auf die Haftung, die Besteuerung und die Verwaltung Ihres Unternehmens.

Zu den häufigsten Rechtsformen zählen z.B. das Einzelunternehmen, die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), die Unternehmergesellschaft (UG) und die GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts).

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Haben Sie bereits alle notwendigen Verträge für Ihr Unternehmen vorbereitet? Das Aufsetzen von Verträgen ist ein entscheidender Schritt bei der Gründung. Dazu gehören:

• Arbeitsverträge
• Gesellschaftsverträge (falls Sie mit Partner:innen gründen)
• Lieferantenverträge
• eventuell Mietverträge für Ihre Geschäftsräume

Diese Verträge müssen sorgfältig erstellt werden, um rechtliche Klarheit zu schaffen und Ihre Interessen zu schützen. Bei Bedarf können Sie einen Rechtsanwalt hinzuziehen, um sicherzustellen, dass alle Vereinbarungen rechtlich einwandfrei sind.

Damit Sie bald Ihre Geschäftsidee umsetzen können, ist die Eröffnung eines Firmenkontos sinnvoll. Zwar ist ein Geschäftskonto nur für Kapitalgesellschaften wie GmbH, UG, AG und KGaA verpflichtend, aber es lohnt sich auch für Personengesellschaften und andere Unternehmer:innen.

Ein separates Konto hilft, private und geschäftliche Finanzen klar zu trennen, vereinfacht die Buchhaltung und fördert ein professionelles Auftreten gegenüber Kund:innen und Geschäftspartner:innen.

Anbieter wie Qonto, N26 und Revolut bieten maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Bedürfnisse. Qonto ist ideal für KMUs und Selbstständige, N26 für mobiles Banking und Revolut für internationale Geschäfte. Um das passende Konto für Ihr Unternehmen zu finden, lohnt sich ein Blick auf den umfassenden Geschäftskonto-Vergleich, der detaillierte Informationen zu den besten Optionen bietet.

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Bevor Sie offiziell mit Ihrem Unternehmen starten, müssen Sie Ihr Gewerbe anmelden. Dieser Schritt gehört zu den wichtigsten Punkten Ihrer Checkliste zur Gründung und ist erforderlich, um alle weiteren behördlichen Vorgänge zu ermöglichen. Gewerbetreibende – das gilt auch für Nebengewerbe – müssen ihre Tätigkeit vor Beginn beim zuständigen Gewerbeamt anmelden. Ausnahmen gelten für Freiberufler:innen und bestimmte andere Tätigkeiten.

Die Anmeldung erfolgt meist beim örtlichen Gewerbeamt, oft auch online, und umfasst das Ausfüllen eines Formulars sowie die Einreichung relevanter Unterlagen, wie Personalausweis und gegebenenfalls branchenspezifische Nachweise.

Nach der Anmeldung erhalten Sie einen Gewerbeschein, der die legale Aufnahme Ihrer Geschäftstätigkeit ermöglicht. Bei der Anmeldung eines Kleingewerbes gelten spezielle Regelungen, die Sie beachten sollten.

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Auch die Anmeldung beim Finanzamt spielt eine entscheidende Rolle, wenn man sich selbstständig macht. In der Checkliste zur Gründung ist dieser Schritt fest einzuplanen. Dabei geht es darum, eine Steuernummer zu beantragen, die für die Abgabe der Umsatzsteuervoranmeldungen und der Einkommensteuererklärung erforderlich ist.

Nach der Gewerbeanmeldung verschickt das Finanzamt in der Regel einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung. Darin werden wichtige Informationen wie die geplante Tätigkeit und die zu erwartenden Umsätze abgefragt. Wer grenzüberschreitend innerhalb der EU tätig ist, beantragt zudem eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer.

Je nach gewählter Rechtsform ist ein Eintrag ins Handelsregister erforderlich. Dieser Schritt ist besonders wichtig für Unternehmen, die eine haftungsbeschränkte Rechtsform wie die GmbH oder UG wählen. Der Handelsregistereintrag macht Ihr Unternehmen offiziell sichtbar und erhöht Ihre Glaubwürdigkeit gegenüber Geschäftspartner:innen und Kund:innen.

Eintragungspflichtig sind:

• Eingetragene Kaufleute (e.K.)
• Kapitalgesellschaften (GmbH, UG, AG)
• Personenhandelsgesellschaften (OHG, KG, GmbH & Co. KG)

Kleingewerbetreibende sind von der Eintragungspflicht ausgenommen, können sich aber freiwillig eintragen lassen. Mit dem Eintrag im Handelsregister werden Gründer:innen automatisch zum Kaufmann, was zusätzliche Rechte und Pflichten mit sich bringt. Zum Beispiel wird eine GbR durch den Eintrag ins Handelsregister automatisch zu einer OHG.

Je nach Ihrer Geschäftsidee und den geplanten Investitionen benötigen Sie möglicherweise Kapital, um Ihr Unternehmen erfolgreich zu starten und zu betreiben. In Deutschland gibt es zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten, die Sie in Betracht ziehen können, darunter:

• Eigenkapital: Gründende nutzen persönliche Ersparnisse oder Vermögenswerte zur Finanzierung. Dies vermeidet Schulden, erfordert jedoch ein erhebliches persönliches Engagement und birgt das Risiko, persönliches Vermögen zu verlieren, falls das Geschäft scheitert.

• Fremdkapital: Kredite von Banken oder anderen Finanzinstituten bieten schnelle Liquidität. Diese erfordern jedoch regelmäßige Rückzahlungen und Zinsen, was die finanzielle Belastung erhöhen kann, besonders in der Anfangsphase ohne stabilen Cashflow.

• Fördermittel und Zuschüsse: Regierungen und Institutionen bieten finanzielle Unterstützung ohne Rückzahlungsverpflichtung. Diese Mittel sind oft zweckgebunden und erfordern aufwändige Bewerbungsprozesse, bieten jedoch wertvolle finanzielle Entlastung und Unterstützung.

• Venture Capital: Investor:innen bieten Kapital im Austausch gegen Unternehmensanteile. Diese Finanzierung eignet sich für wachstumsstarke Start-ups, bringt jedoch Mitspracherechte der Investor:innen mit sich, was Einfluss auf Unternehmensentscheidungen bedeutet.

• Business Angels: Wohlhabende Privatpersonen investieren Kapital und bieten oft auch Beratung an. Sie helfen bei der Netzwerkbildung und bringen unternehmerische Erfahrung ein, erwarten jedoch in der Regel Anteile und Mitspracherechte.

• Crowdfunding: Kapital wird durch viele kleine Beiträge von Einzelpersonen über Plattformen gesammelt. Diese Methode erhöht das öffentliche Interesse und Engagement, erfordert jedoch eine überzeugende Kampagne und bietet oft keine garantierte Finanzierung.

• Factoring: Unternehmen verkaufen ihre Forderungen an Dritte, um sofortige Liquidität zu erhalten. Dies verbessert den Cashflow ohne Schulden, reduziert jedoch den Gesamtgewinn, da Factoring-Gebühren anfallen.

• Firmenleasing: Anstatt Ausrüstungen oder Immobilien zu kaufen, mieten Unternehmen diese. Leasing schont die Liquidität und ermöglicht Flexibilität, kann jedoch langfristig teurer sein und kein Eigentum am Ende des Vertrages bieten.

Finanzierungsformen sind in der Regel in vier klare Arten eingeteilt, die wiederum ihre eigenen Vor- und Nachteile bieten.

Denken Sie daran: Bevor Ihr Unternehmen richtig Fahrt aufnimmt, ist es wichtig, alle notwendigen Versicherungen abzuschließen. Je nach Branche und Geschäftsmodell variieren die Anforderungen, doch einige Versicherungen sind unverzichtbar, die vor finanziellen Risiken schützen, die durch Schäden, Unfälle oder unvorhergesehene Ereignisse entstehen können. Dazu gehören:

• Betriebshaftpflicht
• Berufshaftpflicht
• Sachversicherungen

Mit diesen Absicherungen schaffen Sie die Basis für einen erfolgreichen Start und sind für unerwartete Herausforderungen gut gerüstet. So können Sie sich voll und ganz auf die Entwicklung Ihres Unternehmens konzentrieren.