Give-aways: Geschenke, die im Gedächtnis bleiben

Jeder hat sicherlich einen Kugelschreiber, den er vor etlichen Jahren als Give-away auf einer Messe bekommen hat und der noch immer treu seinen Dienst tut. Werbegeschenke für Kund:innen sind eine gute Möglichkeit, im Gedächtnis Ihrer Kund:innen und Interessent:innen zu bleiben.

Angefangen bei Werbeartikeln mit dem Logo Ihres Unternehmens bis hin zu hochwertigen Werbepräsenten, gibt es vielfältige Ideen für Werbemittel. Neben der Werbewirkung spielen bei der Auswahl Ihrer Give-aways auch steuerrechtliche Aspekte eine Rolle. Geschenke unter 10 € gelten als Streuartikel und müssen nicht pauschal versteuert werden.

Bei Streuartikeln handelt es sich um gleichartige Give-aways von geringem sachlichen Wert wie Kugelschreiber, Feuerzeuge, Flaschenöffner, Tassen oder Textilien, die zu Werbezwecken an potenzielle Kund:innen verteilt werden. Durch ihre breite Streuung erreichen sie sehr viele Menschen.

Bei der Definition von Streuartikeln geht es also nicht um die Art der Give-aways, sondern um ihren Wert. Steuerrechtlich sind Streuartikel von Kundengeschenken zu unterscheiden. 

Geschenke an Kund:innen oder Geschäftspartner:innen beispielsweise zu Weihnachten setzen Sie bis zu einer Freigrenze von 35 € pro Jahr und Person von der Steuer ab. Da es sich um eine Freigrenze und keinen Freibetrag handelt, müssen Sie bei teureren Geschenken ihren gesamten Wert versteuern. Voraussetzung ist, dass Geschenke betrieblich veranlasst sind und Sie keine Gegenleistung dafür erwarten. Der Empfänger oder die Empfängerin muss das Geschenk ebenfalls versteuern. Um ihm diese Arbeit abzunehmen, können Sie als Schenker:in diese Beträge in Form der Pauschalsteuer übernehmen. 

Dabei fallen die folgenden Kosten an:

Damit kommen Sie auf einen Prozentsatz von 30 bis 35 %.

Als Nachweis für das Finanzamt sind Sie verpflichtet, alle Geschenke, ihren Wert, den Anlass sowie den Namen des Empfangenden aufzuzeichnen.

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Streuartikel werden gemäß § 4 Abs. 5 Nr. 1 EStG nicht als Geschenke eingestuft. Der Nettowert der Streuartikel ist sehr gering und zählt zu den abzugsfähigen Betriebsausgaben. 

Für Geschenke, deren Wert unter 10 € liegt, gilt keine Aufzeichnungspflicht und sie werden auch nicht pauschal versteuert. Die Grenze für Streuartikel liegt also bei 10 €. Um Streuartikel in Ihrer Buchhaltung zu buchen, können Sie Ausgaben für Give-aways gleicher Art in einer Sammelbuchung zusammenfassen.  

Für die Prüfung durch das Finanzamt ist der Wert des einzelnen Werbeartikels relevant. Das gilt auch, wenn ein Empfänger oder eine Empfängerin mehrere Streuartikel erhält. 

Nahezu jedes Unternehmen gibt Kund:innen und Interessent:innen auf Messen oder anderen Veranstaltungen ein kleines Erinnerungsstück mit, um sich damit von anderen Unternehmen abzuheben und besser im Gedächtnis zu bleiben.

Der Erfolg von Give-aways ist umstritten. Gerade Streuartikel gelten in der Chefetage meist als unnötige Ausgabe. Auch wenn Give-aways nicht zu einer gewünschten Kaufhandlung führen, ist ihr Nutzen nicht von der Hand zu weisen:

Streuartikel bieten eine vernünftige Werbewirkung zum geringen Preis. Darüber hinaus verursachen sie weniger Aufwand in Ihrer Buchhaltung und bei Ihrer Steuererklärung: Aufgrund ihres geringen Wertes werden sie nicht pauschal mit 30 % versteuert. Ebenso besteht bei einem Wert unter 10 €  keine Aufzeichnungspflicht für Give-aways.