Egal, ob Sie eine Wohnung mieten, ein Auto kaufen oder einen Job mit großer finanzieller Verantwortung antreten: Im Alltag gibt es viele Situationen, in denen Ihnen die sogenannte SCHUFA-Auskunft über den Weg läuft.
Die SCHUFA-Auskunft besteht aus einzelnen Einträgen, die in ihrer Summe Aufschluss über Ihre persönliche Bonität geben. Doch ab wann bekommt man einen positiven oder negativen SCHUFA-Eintrag und von wem? Diese und weitere Fragen klären wir im folgenden Artikel.
Ein SCHUFA-Eintrag bezeichnet einen Vermerk in der Bonitätsauskunft eines Menschen. Die Vermerke können negativ, aber auch positiv sein. Somit ist ein SCHUFA-Eintrag nicht immer automatisch ein Grund zu Sorge.
Je nachdem, wie viele positive oder negative Einträge Sie haben, hat das Einfluss auf Ihren persönlichen Bonitätswert – den sogenannten SCHUFA-Score. Dieser zeigt Vermieter:innen, Arbeitgeber:innen oder Kreditgeber:innen, wie kreditwürdig Sie sind und beziffert Ihren verantwortungsvollen (oder weniger verantwortungsvollen) Umgang mit Geld.
Da die SCHUFA im Rahmen der Bonitätsprüfung selbst keine Daten über Sie erhebt, stehen in Ihrer SCHUFA-Auskunft nur Informationen, die die SCHUFA von Ihren Vertragspartner:innen bekommt. Dazu gehören in der Regel:
Die SCHUFA speichert keine Informationen über Ihren Familienstand, Ihr Einkommen, Ihre Nationalität oder Ihre Religion.
Wie eingangs bereits erwähnt, ist ein Eintrag bei der SCHUFA nicht automatisch etwas Schlechtes. Positive Einträge können Ihren SCHUFA-Score verbessern und Sie gegenüber Banken, Kreditgeber:innen und anderen Vertragspartner:innen besser dastehen lassen.
Positive Vermerke gibt es immer dann, wenn Sie am wirtschaftlichen Leben teilhaben und die Forderungen Ihrer Vertragspartner:innen wie vereinbart erfüllen.
Mit Kreditkarte den SCHUFA-Score verbessern
Was erstmal etwas paradox klingt, ist eigentlich ganz logisch: Denn wer regelmäßig mit seiner Kreditkarte bezahlt, die anfallenden Forderungen durch Vertragspartner:innen aber ausnahmslos begleichen kann, sendet deutliche Signale für einen verantwortungsvollen Umgang mit Finanzen.
Im logischen Umkehrschluss erhalten Sie einen negativen SCHUFA-Eintrag, wenn Sie gegen Zahlungsverträge und die vereinbarten Konditionen verstoßen – etwa, wenn Sie Rechnungen nicht bezahlen können.
Jedoch führt nicht jede verspätete oder ausbleibende Zahlung zu einem SCHUFA-Eintrag. Was den SCHUFA-Score letztendlich negativ beeinflussen darf, ist in § 31 (2) des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) geregelt.
Folgende Situationen führen ggf. zu einem negativen SCHUFA-Eintrag:
Negative SCHUFA-Einträge sollten vermieden werden, da Sie sonst ggf. Probleme bekommen, Unternehmensfinanzierungen zu erhalten oder eine Geschäftskonto zu eröffnen – wobei es bei vielen Anbietern auch die Möglichkeit gibt, ein Konto ohne SCHUFA zu eröffnen.
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Nur Vertragspartner:innen der SCHUFA, die mit Ihnen einen Vertrag abgeschlossen haben, können dafür sorgen, dass Sie einen positiven oder negativen SCHUFA-Eintrag erhalten.
Zu den gängigsten Vertragspartner:innen zählen:
Privatpersonen haben keine Möglichkeit, Einfluss auf den SCHUFA-Score der anderen Vertragspartei zu nehmen.
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Wann ein SCHUFA-Eintrag gelöscht wird, hängt vom Datentyp und der Art der Forderung ab. So werden manche SCHUFA-Vermerke sofort und andere erst nach zehn Jahren gelöscht.
Wenn veraltete, unvollständige oder falsche Informationen bei der SCHUFA vorliegen, müssen diese auf Ihre Aufforderung hin gelöscht werden. Auch beglichene Forderungen unter 1.000 € können direkt entfernt werden.
Getätigte Kreditanfragen werden nach zwölf Monaten aus der SCHUFA gelöscht. Für Vertragspartner:innen sind diese Informationen aber ohnehin nur für zehn Monate einzusehen.
Fällige Kreditforderungen werden nach drei Jahren aus der SCHUFA-Auskunft entfernt. Diese Frist gilt auch für Anträge auf Restschuldbefreiung.
Unter bestimmten Umständen können Informationen sogar bis zu zehn Jahre in Ihrer SCHUFA-Auskunft verbleiben. Etwa, wenn ein Vermerk zur Privatinsolvenz mit Restschuldbefreiung vorliegt, der für drei Jahre gespeichert wird. Wenn das Verfahren sieben Jahre geht, finden Vertragspartner:innen diesen Eintrag auch nach zehn Jahren noch in Ihrer SCHUFA-Auskunft.
Um einen negativen SCHUFA-Eintrag wieder zu entfernen, gibt es verschiedene Optionen. Beachten Sie aber, dass das vor Ablauf der Frist nur unter gewissen Voraussetzungen möglich ist.
Zuerst sollten Sie genau prüfen, ob der SCHUFA-Eintrag überhaupt korrekt ist. Finden Sie hier Fehler oder veraltete Daten vor, können Sie eine sofortige Löschung des Vermerks beantragen. Dies kann sowohl direkt bei der SCHUFA als auch bei dem Unternehmen geschehen, das den Eintrag veranlasst hat.
Weigern sich die SCHUFA oder Vertragspartner:innen, den falschen Eintrag zu löschen, können Sie sich an eine Anwältin oder einen Anwalt wenden, die oder der auf diesem Gebiet spezialisiert ist. Zuvor sollten Sie sich allerdings zu 100 % sicher sein, dass der Vermerk tatsächlich ungerechtfertigt ist.
Die letzte Möglichkeit, einen SCHUFA-Eintrag loszuwerden, ist gleichzeitig die sicherste und naheliegendste: Sie können offene Rechnungen auch einfach begleichen. Je nach Art der Forderung wird der Eintrag dann ohnehin nach spätestens drei Jahren gelöscht und Ihr SCHUFA-Score erholt sich wieder.
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