EC-Kartenzahlung: Funktionsweise und Alternativen im Überblick

Die EC-Kartenzahlung zählt in Deutschland zu den am häufigsten genutzten Zahlungsarten. Viele Kund:innen bevorzugen es, bequem per Karte zu bezahlen, kontaktlos und ohne Bargeld. Für Unternehmen ist es daher entscheidend, diese Zahlungsmethode einfach und zuverlässig anzubieten.

Wer Zahlungen per EC-Karte akzeptiert, schafft ein modernes Einkaufserlebnis, steigert die Kundenzufriedenheit und reduziert gleichzeitig den Aufwand mit Kassenbeständen.

Was man bei einer EC-Kartenzahlung benötigt und wie hoch die Gebühren ausfallen können, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

EC-Karten, auch Girokarten genannt, bieten eine Vielzahl praktischer Funktionen im Alltag. Sie ermöglichen das bargeldlose Bezahlen an Kassen, POS-Terminals und Automaten. Dabei wird der Betrag entweder sofort oder zeitnah vom verknüpften Girokonto abgebucht.

Die wichtigsten Funktionen im Überblick:

• Zahlung per Karte im Geschäft, Restaurant oder Hotel

• Kontaktloses Bezahlen per NFC-Chip ohne PIN bis zu einem bestimmten Betrag

• Bargeldabhebung an Geldautomaten im In- und Ausland

• Mobile Payments mit Apple Pay oder Google Pay auf dem Smartphone

• Sichere PIN-Eingabe bei Zahlungen im electronic cash Verfahren

Mit diesen Funktionen deckt die EC-Karte alle Anforderungen des modernen Zahlungsverkehrs ab sowohl für Kundinnen und Kunden als auch für Händlerinnen und Händler.

Der Bezahlvorgang mit einer Girocard ist schnell, sicher und für alle Beteiligten klar strukturiert. Vom Einlesen der Karte bis zur Abbuchung auf dem Konto vergehen meist nur wenige Sekunden.

Die folgenden Schritte zeigen, wie eine EC-Zahlung in der Praxis abläuft:

• Betragseingabe durch Händler:innen: Zuerst wird der Zahlbetrag am Kartenlesegerät eingegeben. Je nach POS-Kassensystem erfolgt die Übergabe automatisch oder manuell. Der Betrag erscheint auf dem Display und wird von den Kund:innen geprüft.

• Karteneingabe oder Auflegen durch Kund:innen: Im nächsten Schritt wird die Girocard in das Terminal gesteckt oder bei unterstützter NFC-Funktion kontaktlos aufgelegt. Auch Zahlungen per Smartphone oder Smartwatch sind möglich, sofern die Karte in einem Wallet hinterlegt ist.

• Autorisierung durch Kund:innen: Die Autorisierung hängt vom verwendeten Zahlverfahren ab. Beim electronic cash Verfahren erfolgt sie durch Eingabe der persönlichen PIN. Beim elektronischen Lastschriftverfahren (ELV) genügt eine Unterschrift auf dem Beleg.

• Zahlungsbestätigung und Beleg: Nach erfolgreicher Autorisierung wird die Zahlung am Terminal bestätigt. Ein Zahlungsbeleg kann automatisch erstellt oder bei Bedarf angeboten werden. Das Bezahlen per EC-Karte ist damit abgeschlossen.

• Abbuchung auf dem Konto der Kund:innen: Beim electronic cash Verfahren wird der Betrag in Echtzeit autorisiert und unmittelbar abgebucht. Beim Lastschriftverfahren erfolgt die Abbuchung in der Regel innerhalb von ein bis zwei Werktagen. Rückbuchungen durch die Kund:innen sind dabei möglich.

Damit eine EC-Zahlung reibungslos funktioniert, müssen bestimmte Voraussetzungen auf beiden Seiten erfüllt sein bei den Zahlenden ebenso wie im Unternehmen. Die technische Infrastruktur ist dabei überschaubar, aber essenziell.

Für eine funktionierende EC-Kartenzahlung braucht es:

• ein gedecktes Bankkonto
• eine EC-Karte
• ein Kartenlesegerät

Grundlage jeder EC-Kartenzahlung ist ein Girokonto mit ausreichender Deckung. Die EC-Karte ist direkt mit diesem Konto verbunden. Wird der Betrag gebucht, erfolgt die Belastung entweder sofort oder zeitversetzt. Ohne verfügbares Guthaben kann die Zahlung abgelehnt oder später rückbelastet werden.

Die EC-Karte ist das zentrale Zahlungsmittel. Sie enthält einen Chip mit den notwendigen Kontoinformationen und Sicherheitsmerkmalen. Kundinnen und Kunden erhalten sie direkt von ihrer Bank.

Neben klassischen Funktionen wie PIN-Eingabe unterstützt sie auch kontaktloses Bezahlen und lässt sich in digitale Wallets integrieren. So funktioniert EC-Kartenzahlung auch per Smartphone oder Smartwatch.

Für die Annahme von EC-Zahlungen ist ein POS-Terminal erforderlich, also ein Kartenlesegerät, das am Verkaufsort zum Einsatz kommt. Es liest die Kartendaten, prüft die Autorisierung und überträgt die Zahlungsinformationen sicher an das Bankensystem.

Je nach Einsatzort stehen unterschiedliche Gerätetypen zur Verfügung:

• Stationäre POS-Terminals sind fest installiert, oft mit Kassensystemen verbunden und verfügen in der Regel über einen integrierten Bondrucker.

• Mobile POS-Terminals mit Druckfunktion eignen sich für Gastronomie, Lieferdienste oder Außendienstteams. Sie arbeiten akkubetrieben, verfügen über einen Bondrucker und kommunizieren über WLAN oder Mobilfunk.

• App-gestützte Kartenlesegeräte werden über Smartphone oder Tablet gesteuert und versenden Belege digital per E-Mail oder SMS. Diese Lösung ist besonders flexibel, benötigt aber ein separates Endgerät.

Die Wahl des richtigen Geräts hängt vom Geschäftsmodell ab und Ihrem geschätzten Transaktionsvolumen ab.

Die EC-Kartenzahlung ist bei Kund:innen beliebt, da sie bequem und bargeldlos erfolgt. Für Unternehmen fallen dabei bestimmte Kosten an, etwa für das Kartenlesegerät und die Abwicklung der Zahlungen. Je nach Anbieter, Kartenart und Umsatzvolumen unterscheiden sich diese Gebühren. Wer Angebote vergleicht, findet schnell die passende Lösung für den eigenen Bedarf.

Für Kund:innen fallen beim Bezahlen mit EC-Karte keine Gebühren an. Dennoch setzen manche Händler einen Mindestbetrag, etwa ab 10 €. Der Grund dafür sind die fixen Kosten pro Transaktion, die auf Unternehmensseite entstehen. Diese Einschränkungen dienen rein der Wirtschaftlichkeit und sind keine Vorgabe der Bank.

Unternehmen zahlen für EC-Zahlungen in der Regel eine Kombination aus:

• einmaligen Kosten für die Einrichtung und das Kartenlesegerät

• monatlichen Fixkosten wie Grundgebühr oder Gerätemiete

• variablen Gebühren pro Transaktion

Je nach Anbieter fallen diese unterschiedlich aus. Einfache mobile Lösungen wie Zettle oder myPOS verzichten auf Fixkosten, berechnen dafür aber höhere Transaktionsgebühren. Anbieter mit Vertragsbindung wie Payone oder Bezahlexperten bieten günstigere Konditionen bei hohem Umsatz.

Bei Qonto starten Kartenlesegeräte ab einmalig 149 €. Die Transaktionsgebühren liegen bei wettbewerbsfähigen 0,8 %, die bei anderen Anbietern oft zwischen 1,65 und 1,75 % betragen.

Das Bezahlen per EC-Karte gilt als sehr sicher. Der integrierte Chip und die PIN-Eingabe schützen zuverlässig vor Missbrauch. Auch das kontaktlose Bezahlen ist sicher, da die Daten verschlüsselt übertragen werden und eine Zahlung nur bei kurzer Distanz zum Terminal ausgelöst werden kann.

Für Kleinbeträge ist keine PIN erforderlich, was den Vorgang beschleunigt. Gleichzeitig sollten verlorene Karten jedoch sofort gesperrt werden, um Missbrauch auszuschließen.

Manipulierte Terminals oder Skimming an Geldautomaten sind zwar selten, aber möglich. Wer seine PIN verdeckt eingibt, nur vertraute Geräte nutzt und verdächtige Situationen meidet, reduziert das Risiko deutlich. Im Verlustfall hilft eine schnelle Kartensperrung über die Bank oder die App.

Die EC-Kartenzahlung bietet viele Vorteile für den Alltag. Sie ist schnell, sicher und hilft beim Überblick über die eigenen Ausgaben.

Gleichzeitig gibt es einige Einschränkungen, etwa bei der Nutzung im Ausland oder beim Online-Shopping.

Ein Blick auf die wichtigsten Punkte zeigt, wann sich die EC-Zahlung lohnt und wo sie an ihre Grenzen stößt.

Die EC-Karte ist weit verbreitet, aber nicht die einzige Möglichkeit, bargeldlos zu bezahlen. Je nach Zielgruppe, Geschäftsmodell oder technischer Ausstattung können auch andere Zahlungsmethoden sinnvoll sein, etwa:

• Barzahlung
• Zahlung per Debitkarte
• Zahlung per Kreditkarte
• Mobile Payments

Trotz des Trends zum bargeldlosen Bezahlen ist Bargeld nach wie vor eine gängige Zahlungsform besonders bei kleineren Beträgen oder auf Wochenmärkten. Sie verursacht keine Transaktionsgebühren, erfordert aber eine sichere Aufbewahrung und regelmäßige Einzahlung auf das Geschäftskonto.

Internationale Debitkarten wie Visa Debit oder Mastercard Debit kombinieren die direkte Abbuchung vom Konto mit einer hohen Akzeptanz im In- und Ausland. Sie können auch online eingesetzt werden und funktionieren ähnlich wie die Girocard, aber ohne deren regionale Einschränkungen.

Bei Kreditkarten wird der Betrag nicht sofort abgebucht, sondern gesammelt und später vom Konto eingezogen. Für Händler:innen fallen hier oft höhere Gebühren an, dafür profitieren Kund:innen von Zusatzleistungen wie Zahlungszielen, Bonusprogrammen oder Versicherungsschutz. Kreditkarten sind international verbreitet und auch online stark genutzt.

Zahlungen mit dem Smartphone oder der Smartwatch sind besonders bequem. Über Dienste wie Apple Pay oder Google Pay werden Debit- oder Kreditkarten digital hinterlegt. Die Zahlung erfolgt kontaktlos, sicher und ist auch dann möglich, wenn die physische Karte nicht zur Hand ist, etwa auf Reisen oder nach einem Kartenverlust.